Sonntag, 22. April 2007

Landespokal Endrunde in Cottbus

Nachdem sich die 1. Damenmannschaft erfolgreich im Qualifikationsturnier um den Einzug in die Endrunde des Landespokals gegen Dahlwitz-Hoppegarten und Netzhoppers Königs Wusterhausen durchgesetzt hatte, fuhren wir am vergangenen Samstag den 21.04.2007 nach Cottbus.
Überpünktlich trafen wir in der Cottbuser Lausitzarena ein. Dennoch waren alle Umkleidekabinen schon besetzt und Anja schob uns in den Elektroraum mit viel Staub, Besen und Scheuermitteln.
Auch wenn wir dort mehr Platz gehabt hätten, weigerten sich einige Mädels und wir drängten uns in eine überfüllte Kabine und konnten uns schon einmal die mindestens 2 Köpfe größeren Gegnerinnen aus der Nähe betrachten.

Unser „Glück“ begann schon in der Auslosung der Mannschaften. Wir wurden in dem Sinne nicht gelost, da wir der letzte Zettel im Lostopf waren. Wir gerieten in die einzige Dreierstaffel  zusammen mit den Regionalligisten WSG Waldstadt und HSV Cottbus. Da wir in der letzten Staffel die letzte Mannschaft waren, mussten wir uns in Geduld üben. 2 Spiele Pause, 1 Spiel schiedsen, ein weiteres Spiel Pause.

Etwa gegen 14:00 Uhr konnten wir endlich mit unserem ersten Spiel gegen WSG Waldstadt beginnen. Spontan änderte Trainer Thomas Eick vor Anpfiff die geplante Aufstellung und stellte Ersatzzuspielerin Jule R. auf Außenangriff und unseren Joker Caro R. auf Zuspiel. Die Gegnerinnen hatten Aufschlag und brauchten nicht viel tun um uns aus dem Konzept zu bringen. Von vornherein waren wir ohne Grund vom Gegner eingeschüchtert, stocksteif standen alle da und versuchten dem Ball aus dem Weg zu gehen. Schnell lagen wir 0:6 zurück und gingen in die erste Auszeit. Doch auch die Kopfwäsche vom Trainer konnte uns nicht beruhigen. Die Annahme kam nicht zum Zuspieler, so dass keine ordentlichen Pässe gespielt werden konnten. Die Waldstädter nahmen unsere Dankebälle mit Leichtigkeit an und verwandelten sie in druckstarke Angriffe. Dank einiger Aufgaben- und Angriffsfehler der Gegnerinnen konnten wir uns auf ein 3:12 und letztendlich 7:25 „steigern“.

Nach diesem katastrophalen Satz und zahlreichen ängstlichen Gesichtern auf dem Feld setzten wir uns das Ziel es den Gegnerinnen nicht zu einfach zu machen und den nächsten Satz wenigstens zweistellig zu beenden. Was uns auch gelang: Die Aufgaben kamen über das Netz, die starken gegnerischen Angriffe konnten teilweise abgeblockt bzw. in der Abwehr gerettet werden. Den Satz konnten wir dennoch nicht für uns entscheiden, aber immerhin 18 Punkte einheimsen (18:25; 0:2).

Unser zweites Spiel des Tages gegen den HSV Cottbus begann nach erneuter stundenlanger Pause. Auch dieses Spiel überwog durch unsere Eigenfehler. Die variablen kurzen und langen Aufgaben machten unserer steifen Annahme zu schaffen. Sie kam nicht zum Zuspiel, so dass überwiegend Hinterfeldangriffe gespielt werden mussten. Zudem verstand es die gegnerische Zuspielerin unseren Block auszutricksen, so dass Aufsteiger, Schuss über 3 und 4 ungehindert (und zugegebenermaßen mit einem imposanten Armzug) in unserem Feld platziert werden konnten. Um eine weitere Erfahrung reicher verloren wir dieses Spiel 0:2 (9:25, 14:25).

Da wir den dritten Platz in unserer Dreierstaffel erzielten, hatten wir das Vergnügen noch über Kreuz gegen den Zweitplatzierten aus der C-Staffel um den Einzug ins Viertelfinale zu spielen. Unsere letzten Gegner des Tages waren die Mädels vom Blau-Weiß Brandenburg. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir allerdings nicht, dass diese Drittplatzierte in der Landesliga Nord sind. Wir erwarteten ein weiteres Spiel auf Regionalliganiveau und rechneten mit einer Niederlage. Von vornherein war uns klar, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen wollten, da wir am folgenden Tag nicht ein weiteres Mal nach Cottbus anreisen wollten.

Während der ersten Spielzüge waren wir über unsere Gegner völlig verwundert. Sie hatten Probleme mit unseren Aufgaben, ihre Angriffe konnten wir locker abblocken bzw. in eigene starke Angriffe verwandeln. So gewannen wir diesen Satz ohne viel Anstrengung und vermuteten, dass unser Gegner wohl auch am nächsten Tag nicht antreten wollte (25:??).

Trainer Thomas holte uns in die nächste Auszeit und teilte uns mit, dass er uns nicht zu Fehlern anstiften kann und er das Spiel abbrechen würde. Er teilte den Schiedsrichtern mit, dass wir wegen Verletzung aufgeben. Demnach verpassten wir unseren Einzug ins Viertelfinale nur knapp.

Zum Abschluss ist zu sagen, dass es trotz viel Warterei ein toller Spieltag war. Ein großes Dankeschön geht an Anja, die unsere Mannschaft zum wiederholten Mal verstärkte. Spieltechnisch möchte ich unsere starke Blockerin Tine loben und unseren Zuspieljoker Caro R., die sich von Satz zu Satz in ihrer Leistung steigerte. Letztendlich gewannen unsere ersten Gegnerinnen vom WSG Waldstadt den Brandenburgischen Landespokal.

1. VC Wildau: Laura Bley, Anja Fladrich, Tine Fladrich, Claudia Hübner, Melanie Mulack, Carolin Rick, Julia Rick, Sandra Wiedemann