Sonntag, 18. November 2007

Ein (fast) cholerischer Trainer und der Fluch

Am 17.11.2007 trafen sich wieder 11 „rattenscharfe“ Spielerinnen und ihr Trainer Thomas zum Spiel in Hütte, um dort gegen VSB offensiv Eisenhüttenstadt II und HSV Cottbus anzutreten. Nachdem wir uns in einer sehr unangenehm riechenden Kabine die „Kampfausrüstung“ angezogen hatten, machten wir uns auf den Weg in die Halle.

Beim Anpfiff um 11 Uhr standen sich Eisenhüttenstadt und Cottbus gegenüber (Wir übernahmen im 1. Spiel das Schiedsgericht). 11 hungrige Wildauerinnen saßen nun außerhalb des Spielfeldes und durften in der Halle leider die zum Verzehr mitgebrachten Speisen nicht verköstigen, denn es gab ein strenges „Essverbot in der Halle“. In dieser Zeit machten sich auch wieder die altbekannten Gesundheits-weh-wehchen breit, Kopfschmerzen, Übelkeit (jaja, die Leberwurst, Rückenprobleme, und, und, und. Jedenfalls gewann Cottbus dieses Spiel mit 3:1.

Jetzt durften wir endlich ran. Nach dem Einspielen mit „Touchy-Bällen“ (Zitat von Tine) ging es in den ersten Satz gegen die Heimmannschaft Eisenhüttenstadt. Laura, Paula, Jule, Caro L., Melli und Tine begannen in der Startaufstellung. Unsere Libera Bine unterstützte die Mannschaft in der Abwehr nach allen Kräften.  Paula brachte uns mit gezielten Angaben mit 6:3 Punkten in Führung. Ein ewiges hin und her zwischen Punktgewinn und –verlust folgte dann. Durch Konzentrationsprobleme ließen wir den Gegner wieder bis zum 19:19 an uns ran. Dann bekamen wir aufgrund einer Verzögerung bei Eisenhüttenstadt beim Wechsel von Libero und seinem Spieler die Führung wieder zurück und gewannen den 1. Satz mit 25:19.

Jetzt hieß es im 2. Satz dran bleiben. Gesagt, getan nahmen wir in der gleichen Aufstellung wie zuvor die Verfolgung des Gegners auf, denn der hatte sich mit 6:2 gleich zu Anfang abgesetzt. Doch wir ließen nicht locker und kämpften uns bis auf 8:9 wieder ran. Beim Hinterfeldangriff von Laura ging unserem Trainer „voll einer ab“. Nach einigen verschlagenen Bällen, fehlender Absprache in der Annahme, brachte Thomas Maria für Melli ins Spiel und unser Block glich durch schöne Aktionen alles wieder aus. Beim Endstand von 25:19 konnten wir den 2. Satz auf unserem Konto verbuchen.

Im 3. Satz spielten Caro R. für Caro L. und Anja für Jule. Unsere Zuspielerin machte tolle Aufgaben und brachte die Abwehr von Eisenhüttenstadt mächtig ins Schwanken. Beim Spielstand 8:5 musste der gegnerische Trainer erstmal in die Auszeit gehen. Danach erzielten wir noch 3 Punkte in Folge und so konnte Thomas Jule für Paula im Außenangriff einsetzen. Leider fand der Wechsel auf unserer Seite zwischen Libero und Spieler nicht immer zum richtigen Zeitpunkt statt und so können wir von Glück sagen, dass das Schiedsgericht das nicht mitbekam. Beim 24:16 durfte ich für einen kurzen Moment am Spielgeschehen teilhaben und wurde für Laura im Außenangriff eingewechselt. Mit großem Gejole wurde ich auf dem Spielfeld empfangen und wir gewannen den Satz 25:16 und das Spiel 3:0.

Das dritte Spiel trugen wir gegen Cottbus aus. Es spielten: Caro L., Jule, Laura, Paula, Tine und Maria. Es dominierten leider unsere Angabenfehler und so kam es, dass wir den ersten Satz mehr als deutlich mit 17:25 an Cottbus abgeben mussten.

Der 2.Satz sollte uns gehören und so gingen wir gestärkt aus der kurzen Satzpause in die Verfolgung von Cottbus. Melli spielte für Maria und Jule diesmal für Laura. Diesmal stand unser Block wieder seine Frau, die Annahme klappte gut und auch unsere Libera konnte ein Erfolgserlebnis für sich verbuchen: ihr Hinterfeldangriff aus dem Stand brachte uns das 7:5. Doch dann ließen wir wieder nach, so das Thomas beim 11:7 eine Auszeit nahm. „Wenn ich ein cholerischer Trainer wäre, hätte ich mir schon längst die Haare ausgerissen!“. Diese Ansprache saß. Wir bekamen unseren Rhythmus wieder und entschieden den 2.Satz 25:19 für uns.

Weiter durchstarten war angesagt. Im dritten Satz konnten wir weiter punkten und souverän unser Spiel durchziehen. Sichere Angaben auf den Libero der gegnerischen Mannschaft brachten uns das 9:4. Bei diesem Spielstand konnte Trainer Thomas dann einen Spielerwechsel durchführen. Maria wurde für Anja eingewechselt. Nun war das Chaos perfekt, denn Maria wusste gar nicht wo sie zu stehen hatte. Doch unser Captain delegierte sie auf die richtige Position. Thomas Ansage in diesem Satz war volles Risiko im Angriff, keine gelegten Bälle und sichere Angaben. Dies nahmen wir uns zu Herzen und gewannen 25:20.

Last but not least, stand der entscheidende 4. Satz noch vor der Tür. Gegen Anfang des Satzes nutze Cottbus unsere Schwäche am Außenblock und brachten uns mit 4:5 in harte Bedrängnis. Wir wollten diesen Satz unbedingt für uns entscheiden und so setzten wir alles daran, diese Vorstellung auch zu verwirklichen. Jedoch schafften wir es nicht wirklich einen Abstand zu bekommen und so folgte Punkt für Punkt auf unserem und dem generischen Konto: 19:18. Als hätten wir seit dem Spiel in Potsdam einen Fluch an uns haften, unterbrach der Schiedsrichter beim 21:19 aufgrund eines Rotationsfehlers. Diesmal aber glücklicherweise nicht auf unserer Seite. Nach geschlagenen 4 Minuten konnte das Spiel fortgesetzt werden. Dem Gegner wurden keine Punkte abgezogen, da das Protokoll richtig war und keine falsche Aufstellung nachgewiesen werden konnte. Wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen und verwandelten beim 24:19 den Punkt für uns: Spiel, Satz und Sieg für Wildau mit 3:1.

Nun hieß es „Hopp, hopp, hopp und nicht gebummelt!“, denn das Nachtturnier in Wildau, an dem ein paar der Mädels und der Trainer teilnehmen wollten, begann um 18.00 Uhr.
Weiter so Mädels, der dritte Platz steht uns verdammt gut!!!!!

1. VC Wildau: Caro L., Caro R., Mella, Tine, Maria, STEFFI, Laura, Paula, Bine, Jule, Anja