Sonntag, 6. Dezember 2009

Nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch

Am 05.12.2009 fuhren 7 gut gelaunte Mädels samt Trainer im Mannschaftsbus in Richtung Brandenburg. Jedoch hatten wir gleich zu Anfang schon mit einer ersten Verletzung zu kämpfen. Steffi P. hatte sich beim abschnallen den Fingernagel ganz tief eingerissen und nun musste man sehen ob der Ballkontakt überhaupt ohne Schmerzen zu ertragen war.
 In der Halle angekommen stießen noch Laura und Caro R. dazu. Nun stand uns der zweite Schockmoment bevor: Laura hatte keine Schuhe dabei. Während es zwischen „Wer hat Größe 39“, und „Wo ist das nächste Sportgeschäft“ hin und her ging, machten sich schlussendlich Thomas und Laura auf den Weg ins nächste Geschäft.

Ohne Außenangreiferin Laura und Trainerunterstützung starteten wir ins erste Spiel. Großes Durcheinander bei der Startaufstellung war vorprogrammiert. Das Spiel gegen Heimmannschaft Brandenburg begann mit folgender Aufstellung: Steffi P. und Claudi auf Mittelbock, Caro R. und Anne auf Zuspiel/Diagonal und Tina sowie Paula auf Außen. Steffi W. machte in diesem Spiel die Liberoposition. Zu unserer Überraschung gingen wir zu Anfang gleich mit 5:1 in Führung. Es lief alles soweit in klaren Zügen, die Annahme kam, der Block war stark und auch die Außenangriffe machten es den Brandenburgerinnen schwer ins Spiel zu kommen. Es folgte, nachdem der Trainer mitsamt Laura und den neuen Schuhe in der Halle eintraf, ein erster Satzgewinn für Wildau (25:21).

Im zweiten Satz gaben wir Brandenburg die Möglichkeit ins Spiel zu finden und so staunten wir nicht schlecht als der Schiedsrichter bereist zum Satzball für Brandenburg pfiff (19:24). Für einen kurzen Moment wurden wir noch mal wach gerüttelt und machten noch den Anschlusspunkt, jedoch machte Brandenburg den Sack zu und gewann mit 25:20.

Die konstante Leistung von Brandenburg spiegelte sich auch im dritten Satz wieder. Wir kämpften verbissen, mit guten Aufgabenserien, tollen Angriffen über die vier und die zwei. Jedoch war der Gegner am Ende stärker und bezwang uns mit 25:18.

Nun hieß es endlich den Finger ziehen, wir wollten dieses Spiel noch mal rum reißen. Beim Spielstand von 24:20 für Wildau flüsterte der Trainer folgende Worte bei der Aufgabe des Gegners in die Halle „Gott sagt, wir helfen den Tüchtigen!“ und wir gewannen mit 25.20. Juchu, die Freude war groß, der Tiebreak stand bevor.

Unser Spiel startete verhalten, nach dem Motto „Bloß keine Fehler machen“. Es folgten viele Fehler auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel folgten gute Angriffe von Tina und Laura und wir kämpften uns dicht an den Sieg heran. Leider hatte Brandenburg dieses Mal das Glück auf ihrer Seite und wir gaben den letzten Satz 16:14 ab.

Das zweite Spiel zwischen Gastgeber Brandenburg und Storkow verlief ohne weitere Überraschungen, ein klarer 3:0 Sieg für Brandenburg.

Im dritten Spiel sollten wir auf Storkow treffen, die wir in der Hinrunde überraschend mit 3:0 besiegt hatten. Wir gingen relativ gelassen in den ersten Satz. Startaufstellung war diesmal wie folgt: Paula als Libera, Steffi P. und Claudi wieder auf Mittelblock, Laura und Tine auf Außen und Caro R. und Steffi W. Zuspiel/Diagonal. Der Satz schien soweit auch kein Problem für uns darzustellen und wir gewannen kurzer Hand mit 25:14 nach nur 15 min.

Man soll sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen…wir taten es aber. Im zweiten Satz sollte uns unsere Gelassenheit Kopf und Kragen kosten. Die Annahme war stetig unsauber, Pässe wurden direkt vor dem Block platziert, die Angriffe landeten entweder im Block oder im Aus. Es folgte eine Einwechslung von Tina, doch das Tief zog sich weiter durch den zweiten Satz. Es klappte auch wirklich nichts. Alle ließen die Köpfe hängen. Trainer Thomas war schon fast heiser vom vielen „Leute, Ihr müsst Euch mehr bewegen!“ -Geschimpfe. Aber selbst das half nicht. Der Satz ging nach 18 min mit 25:15 an Storkow.

Jetzt hieß es noch mal neuen Mut fassen und konzentriert in den dritten Satz gehen. Doch das Tief hielt weiter an. Obwohl die Aufgaben rech gut platziert waren, hatten wir unsere liebe Not mit der Mittelblockerin von Storkow. Kurze Leger, lang gepritschte Bälle, sie jagte uns von A nach B. Und wir ließen es zu. Es sollte sich erst kurz vor Satzende zeigen, dass wir doch die Nerven behalten können und gewannen knapp mit 25:23.

Unsere 2:1 Führung wollten wir nun in ein 3:1 umwandeln. Doch es sollte sich im letzten Satz zeigen, dass eine problemlose Führung einfach nicht drin war. Punkt um Punkt gab keine Mannschaft der anderen den Fortritt. Steffi W. Kommentar: „Mädels, wir wollen keinen Tiebreak!“ machte dann noch mal wach und es folgte eine Aufgabenserie von uns, die Pässe wurden abwechslungsreich verteilt, gepaart mit einem tollen Angriff über die Mitte. Final stand es schlussendlich nach 22 min wieder 25:23, doch wir sollten die Gewinner sein!

Mein Fazit ist ein großes Lob an meine Mädels. Das wir das Ruder noch mal rumgerissen haben und den wichtigen Sieg gegen Storkow unseren nennen konnten und somit auf dem sechsten Platz stehen, war eine ganz große Leistung durch jeden von Euch!

Es spielten: Laura, Tine, Anja, Paula, Caro R., Anne, Claudi, Steffi W., Steffi P., Tina
Es coachte: Thomas