Sonntag, 17. November 2019

„Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein“

waren die Worte von Berthold Brecht. Dies trifft besonders auf uns zu, da alle bis auf eine Spielerin vor unserem Spiel am 16.11.19 getaped werden mussten (nach den intensiven Trainingswochen kann das ja auch mal passieren ).
Mit leider wieder nur sieben Spielerinnen machten wir uns dennoch voll motiviert auf den Weg nach Spremberg.
Im ersten Spiel traten wir gegen den VC Storkow an. Trotz unserer guten Leistung war der erste Satz ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die zweite Auszeit vom Trainer im richtigen Moment, um Ruhe ins Feld zu bringen, hat den Spielerinnen gut getan. Nach einem Ausgleich von 18:18 gab es den Wendepunkt für uns und durch die Aufschlagserie von Katja Belkin ging der Satz 25:18 für uns aus.
Der zweite Satz begann katastrophal. Die Annahmen gingen ans wirklich sehr flache Hallendach, die Kommunikation fehlte im Feld und damit lagen wir schnell 4:12 und 6:17 zurück. Das Ziel für den Satz wurde von Trainer Sven Rehfeldt während der Auszeit gesetzt: „Kämpfen, kämpfen und kämpfen, egal wie der Satz ausgeht“.
„Irgendjemand muss doch was für unsere Rettung tun!“ hatte Prinzessin Leia einmal gesagt. In dem Fall war es nicht irgendjemand, sondern wir Spielerinnen, die was tun mussten, um den Satz zu retten. Der Schritt zur Rettung kam zum einen von Steffi Elsner (8 Aufschläge), Svenja Wagner (6 Aufschläge) und Kathrin Baum (5 Aufschläge) durch ihre Aufschlagsserien. Zum anderen zeigten wirklich alle Spielerinnen in dieser Phase einen beispielhaften Kampfgeist, der uns von 6:17 tatsächlich zum Satzgewinn mit einem Stand von 25:19 führte! Das kann man wohl mal ein Comeback nennen 
Der dritte Satz lief wieder wie der erste Satz, bis wir knapp 22:21 führten. Die Entscheidung zum Spielerwechsel kam vom Trainer im richtigen Zeitpunkt, sodass wir den Satz 25:23 für uns holten und damit das Spiel 3:0 gewannen.
Nach einer kurzen Pause ging es ans Netz gegen den Gastgeber KSC Asahi Spremberg II. Mit Heimvorteil in der kleinen und zu flachen Halle, laut trommelnden Fans und deutlich mehr Spielerinnen als wir, hatten die Gegnerinnen bessere Voraussetzungen, um zu gewinnen. Leider verloren wir den ersten umkämpftem Satz mit 23:25.
Im zweiten Satz hieß es, einen Zahn zulegen und weiter kämpfen. Als wir merkten, dass die Abwehr vom Gegner gegen unsere Angriffe stark war, mussten wir taktischer spielen und das abrufen, worauf wir in den letzten Wochen im Training den Fokus gelegt haben. Und so konnten wir den zweiten Satz mit 25:22 für uns holen.
Die Energie und Motivation vom zweiten Satz nahmen wir mit in den dritten Satz. Nach einem 7:7 Ausgleich konnten wir durch die Aufschlagsserie von Nithiah Srinivasan mit 14:7 einen guten Vorsprung holen. Durch eine zweite Aufschlagsserie von Steffi Elsner und gute Kommunikation und Abwehr ging der Satz 25:18 für uns aus.
Durch fehlende Absprache im Feld während der Annahme haben wir im 4. Satz dem Gegner viele Punkte geschenkt. Trotz aller Bemühungen konnte der Satz nicht mehr gerettet werden und somit verloren wir den vierten Satz mit 16:25.
„Man ist niemals ein Verlierer – bis man aufgibt.“ waren die Worte von Mike Ditka. Und wir haben nicht aufgegeben. Also auf ging es zum fünften und entscheidenden Satz. Gleich vom Anfang an blieben wir wach und führten mit 5:0. Aber der Gegner wollte auch nicht aufgeben und war gleich hinterher mit 6:5 für uns. Die Auszeit vom Trainer, um Luft zu holen und Ruhe reinzubringen, hat uns geholfen. Damit blieben wir weiter vorne und beendeten den Satz 15:10 für uns und gewannen damit das zweistündige Spiel.
Ergebnisse:
1.VC Wildau - VC Storkow I 3:0 (25:18, 25:19, 25:23)
1.VC Wildau – KSC Asahi Spremberg 3:2 (23:25, 25:22, 25:18, 16:25, 15:10)
Es spielten:
Kathrin Baum (Z), Katja Belkin (D), Steffi Elsner (AA, Z, MB), Christine Homa (AA), Katja Simon (AA, Z), Nithiah Srinivasan (MB), Svenja Wagner (MB)
Trainer: Sven Rehfeldt