Sonntag, 19. November 2006

Ein Spieltag der Köpfe

Am vergangenen Wochenende (18.11.2006) starteten die 1. Damen des VC Wildau in die 1. Rückrunde in der Landesliga Süd. In einem Örtchen zwischen Neuheidemühl und Sellessen sollten die Gastgeber WSG Buckow und der Erstplatzierte PSV Herzberg bezwungen werden.

Die vorherigen Diskussionen mit den Herzbergern im Wildauer Gästebuch trugen nicht gerade zur Entspannung der gesamten Situation bei. Der vergangene Spielverlust am 16.09. gegen Herzberg (2:3 trotz einer Führung von 14:7) konnte nicht vollends verkraftet werden, so dass aus unserer Sicht eine Revanche bevorstand.

Zunächst musste jedoch der Gastgeber WSG Buckow besiegt werden. Die Aufregung vor dem noch anstehenden Herzbergspiel war einigen Spielerinnen zu diesem Zeitpunkt bereits ins Gesicht geschrieben. Durch 2 Aufschlagserien von Sandra und eine bemerkenswerte Blockarbeit, besonders hervorzuheben: Carolin, die meinte, sie hätte noch nie so viel in ihrem Leben geblockt, konnten wir den ersten Satz 25:18 für uns entscheiden.

Auch die Sätze 2 und 3 gewannen wir durch Block, Annahme und Schnellangriffe über 3 und 4 (25:19, 25:14).

In einer Pause konnten wir uns auf das bevorstehende Spiel gegen die Tabellenspitze aus Herzberg vorbereiten. PSV Herzberg gewann überzeugend 3:0 gegen WSG Buckow.

Vor Beginn des Spiels gegen den Landesklassenaufsteiger PSV Herzberg rief Trainer Thomas Eick seine Mädels zusammen, um letzte motivierende Worte loszuwerden. Die auf die Schwächen des Gegners ausgerichtete Taktik wurde allen noch einmal ins Gedächtnis gerufen. Dann ging es endlich los. Wildau und Herzberg standen sich gegenüber, der Bessere solle gewinnen. Harte Sprungaufschläge von Steffi brachten uns in eine 4:0 Führung. Die Gegner erwachten jedoch relativ schnell und konterten mit gezielten Angriffen. Bis zu einem Spielstand 17:18 waren beide Mannschaften gleichauf. Dann ließen druckvolle Aufgaben der Gegnerinnen unsere Annahme wackeln und wir verloren 18:25.

Frisch motiviert starteten wir in den zweiten Satz und konnten gleich den ersten gegnerischen Aufschlag in einen Punkt verwandeln. Harte Angriffe über 3 und 4 ließen zusehends die gegnerische Abwehr wackeln, so dass wir einen Vorsprung von 19:13 und 24:17 hatten. Sofort machte sich Angst auf dem Spielfeld breit: da war sie wieder, die 4 und die 7. Trotz unserer daraus folgenden Zurückhaltung konnten wir diesen Satz „doch noch“ für uns entscheiden, 25:19.

Der dritte Satz war im Nachhinein ein Phänomen. Es sind Sachen passiert, die wohl nur gegen Herzberg passieren können. Wir führten bereits 9:4, als die Gegnerinnen gestärkt aus ihrer ersten Auszeit kamen. Deren Aufgaben sprengten unsere Annahme, Zuspielerin Carolin musste jeder Annahme hinterher laufen, druckvolle Angriffe waren nicht mehr möglich. So kam es, dass die Gegnerinnen 14:11, 20:13, 25:13 an uns vorbeizogen.

Völlig geplättet von diesem Satz gingen wir in Runde 4. Die schwindende Motivation und angenervte Gesichter der Wildauer Spielerinnen ließen nichts Gutes verheißen. Im gesamten Satz hingen wir den Gegnern mehrere Punkte hinterher. Auch zwei Auszeiten und 2 Spielerwechsel durch Trainer Thomas Eick konnten den Satz nicht mehr für uns wenden. Wir verloren 20:25 und somit 1:3.

Letztendlich ist zu sagen, dass wir gegen Herzberg nicht gezeigt haben, was wir wirklich können. Wir haben unsere Köpfe nicht freibekommen und die schwächeren Nerven gezeigt. Mädels, lasst uns auch bei solchen Spielen Spaß am Volleyball haben!

1. VC Wildau: Laura Bley, Tine Fladrich, Carolin Lehmann, Susanne Lux, Melanie Mulack, Carolin Rick, Stephanie Westphal, Sandra Wiedemann